Ausbildung Mediator Familie & soziale Handlungsfelder
- berufsbegleitend
- 11 Monate
- Diploma of Advanced Studies (DAS), Zertifikat der Steinbeis + Akademie der Steinbeis-Hochschule
- 3.650,00 €
- Mediationsgesetz (MediationsG)
- gemäß ZMediatAusbV
- BM®-lizenzierte Ausbildungstrainer
- praxisnahe Ausbildung mit realen Fällen
Wozu Familienmediation? Die Familie dient Menschen als Rückzugsort, um Sicherheit und Geborgenheit zu erfahren, die Familie ist der Fels in der Brandung. Wird an diesem Fels jedoch vermehrt in Form von eskalierenden Konflikten gerüttelt, so führt dies zu starken Turbulenzen im privaten und beruflichen Alltag. Der Familienmediator fokussiert in seiner Arbeit Familien, Paare, Kinder und Jugendliche. Er führt Beratungen beispielsweise bei Trennungen und Scheidungen durch und begleitet Umgangsregelungen.
Derartigen Situationen vorzubeugen oder in bereits entstandenen Konflikten zu intervenieren und diese zu lösen, lernen Sie in unserer Ausbildung zum Familienmediator. Im Zentrum der modular aufgebauten Qualifizierung steht das Training einer vermittelnden Gesprächsführung im familialen Kontext. Die Ausbildung zum Familienmediator ist besonders für Fach- und Führungskräfte in pädagogischen Einrichtungen, in Personalabteilungen und für alle mit Umgang mit Klienten, Fällen und Kunden wertvoll.
Wir sind ein Ausbildungsinstitut mit lizenzierten Ausbildern des Bundesverbandes Mediation e.V.
Abgeschlossenes Hochschulstudium oder Berufsausbildung und mindestens 3 Jahre einschlägige Berufserfahrung.
Bei Abweichung ist eine Einzelfallprüfung notwendig.
Sozialpädagogen, Sozialarbeiter, Familienberater, Rechtliche Betreuer, Rechtsanwälte, Mitarbeiter der Kinder- und Jugendhilfe sowie anderer sozialer Einrichtungen und Institutionen, Psychologen, bei persönlicher Eignung auch Fachfremde.
Umfang, Inhalte und Aufbau der Ausbildung orientieren sich am Deutschen Mediationsgesetz. Jedes Ausbildungsmodul ist einem speziellen inhaltlichen Schwerpunkt gewidmet, jedoch wird auch bereits Erlerntes wiederholt und sinnvoll mit neuen Aspekten verknüpft. Rollenspiele, Übungen sowie analytische Feedbacks unterstützen den Wissenstransfer in die Praxis. Somit ist ein kontinuierlicher Kompetenzzuwachs der Teilnehmer sichergestellt.
- Grundzüge, Definition, Prinzipien und Idee der Mediation
- Geschichte der Mediation
- Selbsterfahrung von Mediation, Selbstreflexion im Rollenspiel
- Unterschiede und Abgrenzung zu anderen Verfahren und Konfliktlösungsmethoden
- Haltung des Mediators (Grundzüge), Aufgaben und Rolle
- Überblick zu Verfahrensverlauf und Phasen der Mediation
- Kriterien der Mediation
- Umsetzung und Rolle des Rechts
- Fallbearbeitung
- Typologie von Konflikten, Konflikttiefen und Konfliktanalyse
- Konflikteskalation, Dynamiken und Stufen, Funktionen von Konflikten
- Mediationsmodelle (unterschiedliche Ansätze, Modelle sowie Harvard-Konzept)
- Selbstbehauptung, Wechselbezüglichkeit und Gemeinsamkeiten in der Mediation
- Ressourcen in Konflikten und deren Nutzung
- Erkennen von und Umgang mit Emotionen im Mediationsprozess
- Erfahrung, Reflexion und Umgang mit Allparteilichkeit und Neutralität
- Verhandlungsführung und –management bei Familienkonflikten: Intuitives Verhandeln, Verhandlung nach dem Harvard Konzept / integrative Verhandlungstechniken, distributive Verhandlungstechniken
- Fallbearbeitung
- Grundlagen der Kommunikation und Kommunikationstechniken: Paraphrasieren, Verbalisieren, Reframing, verbale und nonverbale Kommunikation
- Grundlagen mediativen Fragens
- Fragemodell – Wirklichkeits- und Möglichkeitskonstruktionen
- Fragematrix – Arbeiten mit ressourcenorientierten Hypothesen
- Zirkuläres Fragen – Arbeiten an Beziehungs- und Konfliktmustern
- Visualisierungs- und Moderationstechniken
- Techniken zur Entwicklung und Bewertung von Lösungen (Brainstorming, Mindmapping, weitere Kreativitätstechniken, Risikoanalyse)
- Co-Mediation: Das Arbeiten im Mediatorenteam, Modelle der Zusammenarbeit, Ressourcen für den Mediationsprozess, Fallstricke
- Fallbearbeitung
- Rolle des Rechts in der Mediation
- Rolle des begleitenden Anwalts
- Abgrenzung von zulässiger rechtlicher Information und unzulässiger Rechtsberatung in der Mediation
- Sensibilisierung für die rechtliche Relevanz bestimmter Sachverhalte
- Mitwirkung von Rechtsanwälten in der Mediation
- Rechtliche Besonderheiten der Mitwirkung des Mediators bei der Abschlussvereinbarung
- Grundlagen des Familienrechts (u.a. Sorge- , Umgangsrecht, internationales Kindschaftsrecht)
- Ermöglichen einer rechtlich informierten Entscheidung bei rechtlich relevanten Sachverhalten
- Spielregeln in den Systemen Familie, Unternehmen und Eigentum
- Kopplungen/Widersprüche der Systeme
- Konfliktfelder in Familienunternehmen
- Konfliktwahrnehmung, Kommunikationsstörungen und Konflikteskalation
- Interventionen
- Spezifische Anforderungen an die Mediation in Familienunternehmen: Prozessführung durch den Mediator, zeitliche und räumliche Besonderheiten
- Co-Mediation: Das Arbeiten im Mediatorenteam, Modelle der Zusammenarbeit, Ressourcen für den Mediationsprozss, Fallstricke
- Fallbearbeitung
- Supervision
- Wandel der familialen Strukturen
- Phasen von Trennung und Scheidung
- Konfliktdynamik von Paaren bei Trennung und Scheidung
- Abgrenzung von Therapie, Beratung und Mediation
- Unterschiedliche Settings in der Mediation (z.B. Einzelgespräche, Shuttle-Mediation)
- Vor- und Nachbereitung von Mediationsverfahren
- Dokumentation und Protokollführung
- Vertiefende Betrachtung einzelner Mediationsphasen
- Familienrecht
- Fallbearbeitung
- Supervision
- Typische Konflikte in der Paarmediation
- Typische Themen bei Trennung- und Scheidung
- Die Kollusionsmodelle nach Willi
- Der Krisenverlauf bei Trennung
- Interventionen mit Paaren: Künstlerische Methoden, Kommunikationsmethoden, Genogrammarbeit
- Unterschiedliche Settings in der Mediation (z.B. Einzelgespräche, Shuttle-Mediation)
- Narzissmus & Umgang mit Narzissmus
- Merkmale von Hochstrittigkeit
- Soziale Ebenen hochstrittiger Paare
- Praxisfälle
- Kolloquium
- Alles rund um Technik
- Unterschiede zwischen Online- und Präsenzkommunikation
- Die Anbahnung in der Online-Mediation – Kontakt und Kontrakt virtuell meistern
- Wie positioniere ich mich als Mediator im virtuellen Raum?
- Chancen und Hürden der Online-Mediation
- Besonderheiten der Online Mediation innerhalb der Mediationsphasen
- Tools zur Visualisierung in jedem Schritt
- Systemische Ansätze in der Online-Mediation
- Die Rolle des Mediators zwischen zwei Terminen
- Online-Vereinbarungstechniken
- Hybride Varianten
- Entwicklungspsychologische Grundkenntnisse und Grundlagen der Bindungstheorie
- Kommunikation mit Kindern in Krisensituationen
- Umgang mit traumatisierten Kindern (streitiges Umgangs- und/ oder Sorgerecht, Vernachlässigung, Misshandlung, sexueller Missbrauch, Fremdplatzierung, Adoption, freiheitsentziehende Maßnahmen)
- Besonderheiten der Situation von Pflegekindern (Umgang mit der Herkunftsfamilie, Rückführung)
- Kindliche Suggestibilität, Verzerrungseinflüsse
- Umgang mit psychologischen Gutachten
- Kindeswohl und Kindeswille
- Praxisfälle
- dokumentierte Anwesenheit von mindestens 80% der Ausbildungsstunden
- Einreichung des Intervisionsnachweises
- Abgabe einer schriftlichen, wissenschaftlichen Projektstudienarbeit, Umfang: 20 Seiten
- Abschlusskolloquium zur Projektstudienarbeit (20 Min. Referat zzgl. Diskussion)
- Mediation im Schulsystem - Kann durch Implementierung von Mediation eine konstruktive Streitkultur im Schulsystem etabliert werden?
- Das Wechselmodell - eine mögliche Form der Betreuung von Kindern in Familien nach Trennung und Scheidung
- Mediation im Rahmen von Jugendberatung - Anwendungsmöglichkeiten und Grenzen
- Humor und Mediation - Humor als Medium professioneller Kommunikation und Intervention in der Mediation
- Konfliktfelder von arbeitslosen und langzeitarbeitslosen Menschen - Möglichkeiten von Mediation in vielfältigen Konflikten von arbeitslosen Menschen
- Mediation für Menschen mit geistiger Behinderung und Lernschwierigkeiten im Spannungsfeld der gesetzlichen Betreuung
- Mediation zwischen Lehrern und AD(H)S-betroffenen Schülern an weiterführenden Schulen als Instrument der Jugendhilfe - erste Überlegungen
- Kinder im Mediationsprozess - Betrachtungen unter entwicklungspsychologischem Aspekt
- Wer bin ich und wenn ja, wie viele? Chancen und Gefahren verschiedener Rollen in der Mediation
- Mediation zur Sicherung von erfolgreichen Change Prozessen in Kindertagesstätten im Kontext der Teamarbeit
- Sprache als Handwerkszeug des Mediators - Sprachliche Bilder, Metaphern und Geschichten in der Mediation
- Mixed cultured couples, their different morals and how it affects their children
- Ehe und Scheidung - von der Suche nach dem Schuldigen, hin zur Verfolgung des eigenen Lebenskonzepts
- Die Anwendung von Methoden und Techniken der Mediation zur Vermeidung von Freiheitsentziehender Unterbringung anhand eines Beispiels
- Die Mediation als Chance in dem Prozess der Unternehmensnachfolge in Familienunternehmen
- Shuttlemediation in der lösungsorientierten Begutachtung in Familiengerichtsverfahren mit hochstrittigen Eltern zu Umgangs- und Sorgerechtsfragen