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Führung im Home Office

Was Führungskräfte im HO beachten sollten

Deutschland wechselt ins Home Office (HO). Die Arbeitswelt steckt branchenübergreifend im Chance Prozess, nicht alle Unternehmen waren darauf gut vorbereitet. Unternehmer sind gefordert innerhalb kürzester Zeit Prozesse umzustellen und digitale Alternative zu entwickeln. In den letzten Tagen haben Führungskräfte ihre ganze Energie meist darauf konzentriert, Infrastrukturen zu schaffen um Ihren Mitarbeitern die Arbeit im Homeoffice zu ermöglichen und ihren Betrieb trotz der besonderen Umstände aufrecht zu erhalten. Jetzt stehen sie vor ihren leeren Büros und fragen sich, wie sie ihre Teams in einem dezentralen und isolierten Arbeitsumfeld trotzdem gut durch die Krise führen können und Konflikte vermeiden.

Gernot Barth ist Professor für Mediation und Konfliktmanagement an der Steinbeis-Hochschule und berät seit vielen Jahren Unternehmen branchenübergreifend bei Veränderungsprozessen und in Konfliktsituationen. Er weiß worauf Führungskräfte in dieser besonderen Situation jetzt achten sollten:

Die richtige Einstellung finden
Veränderung beginnt in uns selbst. Seien Sie als Führungskraft ein Vorbild für Ihre Mitarbeiter und sehen Sie die Krise als Chance, als Unternehmen gestärkt daraus hervorzugehen. Schon Max Frisch wusste: „Krise ist ein produktiver Zustand. Man muß ihr nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen.“

Vertrauen schaffen
Misstrauen vergiftet eine virtuelle Beziehung. Vertrauen Sie Ihren Mitarbeitern, dass sie im Home Office weiterhin produktiv sind, auch sie haben ein Interesse daran, dass es das Unternehmen gut durch die wirtschaftlich herausfordernde Zeit schafft. Konzentrieren Sie sich auch die Arbeitsergebnisse, wenn Sie sich etwas nicht erklären können, sprechen Sie es offen und vorbehaltlos an.

Orientierung bieten
Helfen Sie Ihren Mitarbeitern ihre Aufgaben zu priorisieren. Die Formulierung von klaren Zielen bietet dabei eine wichtige Orientierung „Auf welche Geschäftsfelder wollen wir uns in der Krise konzentrieren?“, „Was wollen wir konkret in dieser Woche/heute erreichen?“.

Im Kontakt bleiben
Sprechen Sie mit Ihren Mitarbeitern! Im direkten Gespräch sind offene Fragen schnell behoben und Missverständnisse entstehen gar nicht erst. Worte machen nur etwa sieben Prozent der Kommunikation aus. Daher bekommen wir schriftliche Formulierungen schnell in den falschen Hals. Greifen Sie öfter zum Telefon und bieten Sie durch Videocalls zusätzlich die Möglichkeit zum Austausch in der Gruppe.

Strukturen schaffen
Im Home Office sind Mitarbeiter stärker gefordert, sich Ihren Tagesablauf selbst zu strukturieren. Eine einfache Form Selbstmanagement-Methode ist die Pomodoro-Technik. Sie strukturiert Arbeitsabläufe und schafft Pausen. Probieren Sie es aus!

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