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Das Genogramm- Beziehungen zwischen Familienmitgliedern sichtbar machen

Abbildung: Genogramm

Wofür Genogrammarbeit hilfreich sein kann

Bei Genogrammen handelt es sich um eine Repräsentationsform familiärer Verhältnisse. Dabei werden verwandtschaftliche Beziehungen übersichtlich dargestellt. Anders als bei einem klassischen Familienstammbaum werden in einem Genogramm weitere Aspekte, wie die Beziehungsqualität, Berufe, Herkunft, Krankheiten oder Ähnliches, aufgeführt. Daraus ergibt sich eine anschauliche Übersicht über das Familiensystem und die dazugehörigen familiären Verhältnisse. Mittels Genogrammen können generationsübergreifende Muster (z.B. Alkoholismus) aufgedeckt werden, ein Perspektivwechsel ermöglicht (von außen blicken) und Ressourcen herausgearbeitet werden. Zudem eröffnet sich durch die Arbeit ein Blick für neue Lösungsansätze.

Die Gestaltung eines Genogramms

Die Darstellung erfolgt durch einfache Zeichen und Formen. Diese repräsentieren Personen, Verwandtschaftsverhältnisse sowie die Beziehungsstrukturen. Ein Genogramm wird von oben nach unten gelesen und sollte mindestens drei Generationen aufzeigen. Personen einer Generation werden auf einer Ebene präsentiert. Die Anordnung erfolgt dem Alter nach absteigend von links nach rechts.

Beispielsymbole:

Neben diesen Personensymbolen können Informationen über die betreffende Person, wie Alter, Name, Herkunft, Beruf aufgeführt werden. Die Verwandtschaftsverhältnisse werden durch Linien ausgedrückt. Sie verbinden die Formen untereinander und bilden die Beziehungen ab. Durchgezogene Linien verbinden Ehepartner, wohingegen nicht verheiratete Paare durch eine gestrichelte Linie verbunden sind. Trennungen werden durch einen Schrägstrich, Scheidungen durch zwei Schrägstriche, notiert. An solchen Verbindungspunkten können Daten mit aufgelistet werden. Die Beziehungsqualität kann ebenfalls durch verschiedene Linien dargestellt werden. Personen, die in einem Haushalt wohnen, werden mit einer gestrichelten Linie verbunden.

Grundsätzlich schaffen Genogramme eine Übersichtlichkeit. Auf einen Blick können viele Information erfasst und verarbeitet werden. Die direkte Darstellungsweise schafft Struktur, Klarheit und Ordnung. Deswegen eignet sich die Nutzung dieser Repräsentationsform insbesondere für die Anfangsphasen von Beratungs-, Coaching,- und Mediationsprozessen. So können relevante Informationen herausgelesen werden. Zum Beispiel Informationen über familiäre Strukturen, Beziehungsqualitäten, wiederkehrende Ereignisse, häufige Erkrankungen oder wichtige Verbindungen zwischen den Familienmitgliedern. Insbesondere bei Arbeit mit Familien ist eine solche Übersicht nützlich. Weiterhin lassen sich aus den Darstellungen der Beziehungsqualitäten wichtige Informationen und Ressourcen schlussfolgern. Bei Konfliktsituationen kann ein Genogramm als Momentaufnahme fungieren. Hinzu kommt, dass es als Grundlage für die weitere Arbeit dienen kann.

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