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Gernot Barth im Human Resources Manager zum Thema "Bedrohliche Platzhirsche"

Lesen Sie in der aktuellen Ausgabe vom Human Resources Manager 10/11.2019 zum Thema Angst den vollständigen Artikel mit Prof. Dr. Gernot Barth.
 
 
[…] Barth rät dazu, Platzhirsche wie den fiktiven Karl Schneider extern zu schulen – am besten ganz weit weg vom Firmenstandort. „So ein Training hilft nur, wenn die Führungskraft dort niemanden kennt und dann ganz offen reden kann“, sagt Barth. „Sonst hat der Manager direkt wieder das Gefühl, den Platzhirsch geben zu müssen.“ Und dann ändert auch die Schulung nichts am Verhalten des sturen Mitarbeiters. Schnelle Entscheidungswege und mehr Selbstverantwortung für Mitarbeiter klingen in den Ohren vieler Vorgesetzten erst einmal gut. Selbst wenn sie sich gar nicht grundsätzlich gegen flache Hierarchien sträuben, machen sie oft trotzdem weiter wie bisher, weiß Barth: „In vielen Unternehmen verlangen Führungskräfte von ihren Mitarbeitern einen Wechsel, ohne parallel auch ihr eigenes Führungsverhalten zu ändern.“ Personaler haben es im Gespräch mit solchen Chefs nicht unbedingt leicht – ein großes Problem: „Manchen Führungskräften ist gar nicht bewusst, dass sie vielleicht ihr Selbstverständnis, aber nicht ihre Arbeitsweise geändert haben“, erklärt Barth. Die Vorgesetzten denken also, sie hätten sich an die neue Unternehmenskultur angepasst – die Wahrheit sieht aber anders aus.
Kommunikation ist alles
Damit der Wandel im eigenen Unternehmen Erfolg hat, müssen Personalabteilungen sich in Geduld üben, sagt Konfliktberater Barth: „Menschen sind Gewohnheitstiere. Bis sie ihr Verhalten ändern, können Jahre vergehen.“ Der Umbau von einer strengen zu einer flachen Hierarchie kann seiner Erfahrung nach zwischen zwei und fünf Jahren dauern. Wenn sich in dieser Zeit interne Konflikte anbahnen, sollten Personaler direkt eingreifen und nicht warten, bis diese aus dem Ruder laufen, mahnt Barth. „Führungskräfte melden sich nur selten, wenn sie ein Problem haben, weil sie keine Schwäche zeigen wollen.“ Der Tipp des Konfliktberaters: Personaler müssen die Ohren spitzen. Denn wie Kollegen mit- und übereinander reden, verrate viel über interne Rangordnungen. „Wenn Kollegen sich gegenseitig herabsetzen und nur die eigene Arbeit würdigen, ist der Konflikt bereits entstanden“, sagt Barth. In solchen Fällen gilt: früh eingreifen! Ist der Streit noch nicht eskaliert, reicht oft ein klärendes Gespräch mit einem unbeteiligten Dritten, weiß der Konfliktberater aus seiner Arbeit in Unternehmen. Personalmanager sollten deshalb allen Mitarbeitern signalisieren, dass sie im Konfliktfall oder bei Problemen als Ansprechpartner zur Verfügung stehen – und gegebenenfalls auch zwischen den Hierarchieebenen, sofern es sie noch gibt, vermitteln. […]
 
Lesen Sie den gesamten Artikel online im Human Resources Manager.
 
Autor: Jennifer Caric im Human Resources Manager Oktober / November 2019

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